Riihisaaris Geschichte

Die Geschichte von Riihisaari ist eng mit der Geschichte der Burg Olavinlinna verbunden. Der älteste Name der Insel, Kavassisaari (Kavazholmen), geht auf den Hafen für die großen Kriegsschiffe der Burg zurück, den Kavassen im 16. Jh. Die Brücke zur Insel wurde im Jahr 1582 gebaut. Im Jahr 1617 verschob sich die Grenze des Königreichs weit nach Osten und die Burg benötigte keine große Flotte und keinen eigenen Kriegshafen mehr. So erhielt Kavassisaari seinen neuen Namen Riihisaari, der von den auf der Insel angelegten Getreidespeichern herrührt.

Während der Autonomiezeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es auf Riihisaari Kasernen, eine Werkstatt, Lagerhäuser und Gemüsebeete. Die Insel war über eine 51 m lange und 8 m breite Brücke erreichbar. Die Brücke wurde baufällig und 1850 wurde eine neue Brücke gebaut, als beschlossen wurde, den Kornspeicher der Krone auf Riihisaari einzurichten.

Der Getreidespeicher wurde nach den Plänen von Ernst Lohrmann gebaut. Das Gebäude wurde im Herbst 1852 fertiggestellt und diente bis 1921 als Getreidespeicher. Seitdem wird die Insel hauptsächlich zur Lagerung von Booten und Baumstämmen genutzt. Der Kai der Insel wurde als “Dunghafen” genutzt, von dem aus die Bauern der Umgebung mit ihren Booten kamen, um Dung aus den städtischen Nebengebäuden für ihre Felder zu holen.

In den 1930er Jahren wurde das alte Magazin in Riihisaari an den Militärbezirk Savonlinna übergeben. Das Gebäude wurde Zentrallager des Militärbezirks. Die Insel beherbergte auch eine Wäscherei, eine Bekleidungs- und Schuhreparaturwerkstatt der Streitkräfte sowie Unterkünfte für das Stammpersonal.

Im Jahr 1963 ging Riihisaari in den Besitz der Stadt Savonlinna über. Im Jahr 1965 wurden das Gebäude und seine Umgebung als erstes Gebäude in Finnland nach dem Gesetz über kulturhistorisch wertvolle Gebäude unter Schutz gestellt. Seitdem wird das Gebäude als Sommerrestaurant und für Kunstausstellungen genutzt. Schließlich zog das Provinzmuseum von Savonlinna in das Gebäude ein und öffnete 1985 seine Türen für die Öffentlichkeit.

Nach mehr als 30 Jahren Betrieb wurde das Museumsgebäude in den Jahren 2019-2021 einer umfassenden Renovierung unterzogen, bei der die Haustechnik und die Einrichtungen modernisiert wurden. Während dieser Zeit war das Museum in provisorischen Räumlichkeiten untergebracht. Das renovierte Museum in Riihisaari wurde im Sommer 2021 eröffnet.

Die Stationen des Museums

Die Museumsaktivitäten in Savonlinna begannen 1924, als die St. Olavsgilde gegründet wurde, um Olavinlinna zu restaurieren und Museumsaktivitäten zu fördern. Die von der Gilde im Laufe der Jahrzehnte gesammelten Gegenstände bildeten die Grundlage für die Sammlung des Provinzmuseums von Savonlinna, die etwa 20 000 Exponate und 100 000 Fotos umfasst. Seit 1984 befindet sich das Museum als Stadtmuseum im alten Getreidespeicher von Riihisaari. Ein Jahr später wurde das Museum in Provinzmuseum Süd-Savo umbenannt und sein Zuständigkeitsbereich auf 25 Gemeinden in Süd-Savo erweitert.

Das Museum ist Teil der gesellschaftlichen Erinnerungskultur und hat die Aufgabe, Informationen über Mensch und Gesellschaft für künftige Generationen zu bewahren. Ziel des Savonlinna-Museums ist es, die Identität der Menschen in Süd-Savo zu stärken, indem es die gegenständliche Kulturgeschichte der Region bewahrt, erforscht und präsentiert sowie neue, verlässliche Informationen über die Geschichte der Region bereitstellt. Die Spezialgebiete des Savonlinna-Museums sind die Schifffahrtsgeschichte des Saimaa-Sees und die Schärenkultur.

Mit dem neuen Museumsgesetz wurde das System der Provinzmuseen abgeschafft, und im Jahr 2021 wurde der Name des Provinzmuseums Savonlinna in Riihisaari – Savonlinna Museum geändert. Das Museum dient als regionales Zentralmuseum für die Region Süd-Savo. Darüber hinaus ist das neue Riihisaari stark von der Entwicklung der gesamten Region hin zu neuen Formen der Aktivität und Zusammenarbeit geprägt.

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